Donnerstag, 26. März 2020

Heimblog Teil 4 – Weit, Dachboden und Gurke

Es ist Donnerstag und ich bleibe mal ein bisschen länger liegen, bis um sieben oder so. Der Tag macht draußen schon gute Laune und weil ich mir das gestern vorgenommen habe, schlüpfe ich in meine Laufschuhe und benutze sie auch. Wer sich jetzt Gedanken macht, der sie beruhigt. Ich habe auch den Rest vom Körper in Funktionskleidung gehüllt und sogar Zähne geputzt.
Die ersten Schritte werden noch von einem leichten Frösteln begleitet und Aua im Knie. Beides ignoriere ich und das mit dem Kalt verschwindet auch bald schon. Weil ich ein ganz tolles Talent dafür habe mich für den Laufsport unpassend warm anzuziehen bin ich auch schon bald ein bisschen verschwitzt und gucke wie die in T-Shirt und kurzer Hose mich komisch angucken. Ich hab ja nicht nur kurze Hose und T-Shirt an. Mein Ensemble wird von Leggings, Jäckchen, Handschuhen und einer frechen Mütze abgerundet. Dazu noch ich und das sieht schon komisch aus, glaube ich. Bei näherer Betrachtung der Lage von jetzt aus, muss ich allerdings feststellen, dass ich nicht der einzige bin, der sich für eine Expedition in die Arktis gekleidet hat und alles ist wieder gut. Viel wichtiger ist eigentlich, dass ich es heute mal wieder über die 10 km Grenze geschafft habe und damit wirklich zufrieden bin. Wäre da nicht wieder diese Technik die mich begleitet und in eben solchen Momenten im Stich lässt. Einzig meine Uhr weiß von meiner Leistung und ist aus Gründen nicht bereit ihr Wissen mit dem Rest der Welt zu teilen.
Danach gehe ich einkaufen, nicht ohne Dusche versteht sich, die kommt ja überall mit hin.
Ha Ha Ha, das war natürlich nur ein Scherz. Die Dusche bleibt zu hause, nur ich war mal kurz darunter.
Ich kaufe also ganz wichtiges Gedingse ein und als ich meine beute im Rucksack verstauen will bemerke ich die Gurke die noch vom letzten Einkauf in meinem Rucksack wohnt und finde mcih mal eben ein bisschen doof. Die Gurke macht nicht mehr Eindruck den sie machen sollte und ich nenne sie Julio Lord of the Dark Dimensions.
Nach dem Einkaufen kommt ein bisschen Arbeit und der Drang etwas zu tun. Der Dachboden ruft und ich folge. Da gibt’s nämlich eine Menge aufzuräumen und genau das will ich ja seit Montag machen. Tatsächlich bin ich in den letzten Wochen gar nicht so selten hier oben gewesen und das macht den Eindruck ja ordentlich kaputt. Ein Dachboden sollte ja doch eine kleine Reise in die Vergangenheit sein mit Entdeckungen beim wieder finden und Erinnerungen in Büchern, Fotos, Filmen und Musik. Ich hab noch das Gefühl im Hinterkopf wie wir bei Oma den Dachboden besucht haben und dabei das Früher der Mutti gefunden haben. Natürlich noch viel zu jung um eine angemessene Recherche zu betreiben, aber ein bisschen was ist ja doch geblieben. „Weltall, Erde, Mensch“ war da ein ganz besonderes Stück. Das Buch gab es damals zur Jugendweihe und ist bis heute eines meiner Lieblingswerke der Entdeckungsliteratur die der kleine Toni hatte.
Bis mein Dachboden so weit ist mein Leben an andere weiter zu geben, dauert es wohl noch eine Weile und jetzt muss ich erst mal Papier von Kunststoff trennen und bin nach einer kurzen Weile gar nicht unzufrieden.
Irgendwann geht’s dann wieder in die normale Welt und ich mache mir etwas zu essen, man könnte sogar sagen, ich koche mir eine Mahlzeit. Beinahe zufällig ist die auch noch grün und weil ihr ja nicht dabei wart, kann ich es ja sagen. Es war das beste was je ein Mensch gekocht hat.
Nach dem Essen telefoniere ich noch mit M, so wie jeden Tag und bin ein wenig weniger vereinsamt. Dann klingelt auch schon der D der mit hier im Haus wohnt und wir spielen ein bisschen FIFA.
Heute irgendwann hab ich Talk Talk mal wieder gefunden und die machen dem Tag auch noch ein schönes Ende. Ich könnte noch einen Vortrag über diese verkannte Band halten und warum die jeder sofort hören sollte, mache das aber nicht. Ihr seid alt genug um selber zu entscheiden, dass ihr die jetzt hört. (Talk Talk – The Colour Of Spring)

Der Teller ist auch grün.


Montag, 23. März 2020

Heimblog Teil 3 - Fake Empire und DSGVO

Früh geht wieder früh los und weil ich ja sonst nichts zu tun habe mache ich mich erst mal an die Arbeit. In diesen modernen Zeiten geht das auch von zu Hause aus, selbst wenn es nicht so viel zu tun gibt, dass es für lange reicht. Bald fertig mit Teil 1 und voller Motivation mache ich mich an die Datenschutzgrundsatzverordnung und schon als ich den Ordner aufschlage spüre ich ein Unbehagen in meinen Eingeweiden. Gesetzestexte sind einfach keine Lektüre für den frühen Morgen oder Mittag oder eine andere Tageszeit. Ein bisschen Motivation weniger gehe ich meinen ersten Weg an der frischen Luft. Ich muss zur Post und bin erst mal überrascht von der Kälte die mir das Wetter da um die Nase pustet. Sonne und minus 30°C verwirren mich nach wie vor.
Bei der Post wird auf Abstand geachtet und wir dürfen nur einer nach dem anderen rein um unsere postalischen Bedürfnisse zu befriedigen. Ich gebe ein Paket ab und bin schnell beglückt. Auf dem Rückweg beeile ich mich nicht und komme trotzdem bald zu hause an. Von der Couch aus kann ich weitere Pläne schmieden und gucke erst mal blöd in die Glotze. So richtig unterhalten will ich mich nicht fühlen und kämpfe mit dem Drang meinen Kopf in die Couch zu drücken. Bevor ich das tatsächlich tue mache ich mich an die nächste Tagesaufgabe und putze mein Badezimmer. Dazu höre ich Boxer von The National und das passt auch gut. Die Platte fängt ja mit Fake Empire an und beschreibt die Situation im Bad ganz gut. Die Herrschaft der glänzenden Oberflächen die sich hier gerade ankündigt ist ja doch nur eine Lüge und wird schon bald wieder von allerlei Flecken, Gerüchen und Haaren jeglichen Ursprungs beendet. Trotzdem mache ich mich gut gelaunt an die Arbeit und schwinge alle möglichen Lappen, Schwämme und Wischdinger die mir in die Finger kommen um eben jenen vergänglichen Glanz erstrahlen zu lassen. Wenigstens für den Moment.
Als ich mit dem Bad fertig bin schalte ich noch ein Bonuslevel frei und putze die Fenster. Das macht sicher nicht viel Sinn, weil die ja mit so Folie beklebt sind damit keiner durchgucken kann. Die Graue Brühe die mal Putzwasser war, bestätigt mich jedoch in meinem Tun und ich bin bereit für ein deftiges Mittagsmahl. Ich werfe Kartoffeldingers und Minischnitzel in meinen Heißluftofen und muss nur ab und zu schütteln um bald schon lecker heißgelüftetes Essen auf meinen Teller zu packen und in mich rein zu tun. Ich mag meinen Heißluftofen, er ist ein Guter. Ich nenne ihn Tristar Lord of the Dark Dimensions.
Nach dem Mittagessen passiert nicht mehr so viel. Ich hänge was Gewaschenes an die frische Luft, gucke in die Glotze und lese ein kleines Bisschen. Irgendwann mache ich noch einen Spaziergang. Der ist nicht so spannend.
Kuchen gibt’s natürlich auch und es ist gut, dass ich das hier erwähne weil ich sonst vergessen hätte eben solchen Kuchen auf meine Einkaufsliste für Morgen zu schreiben. Das wäre nicht schön gewesen.
Gegen irgendwann ruft noch der M an und wir telefonieren voll lange. Finde ich nicht schlecht, weil so Reden ja doch auch mal ganz gut ist.
Als ich dann abends auf der Couch sitze und meinen Blog schreibe, weiß ich noch nicht ob mein Tag langweilig oder entspannt war. Was das angeht muss ich mir wohl erst mal einen neuen Maßstab setzen und kann mich dann entscheiden. Meinen Plan für Morgen hab ich zumindest schon mal und da ist dann so einiges los.

Sonntag, 22. März 2020

Heimblog 2 - Buggy M, Gemüse und Sabber

Noch gestern Abend fällt mir ein Marienkäfer auf, der an meinem Fenster hängt und schläft. Ich hab natürlich keine Ahnung wie ich mich verhalten soll und bemühe das Internet. Da wird das Biest als halbkugelig beschrieben und erklärt, dass es ganz dolle viele Arten von ihm gibt. Nach meiner Recherche puste ich alle Sicherheitsbedenken in den Wind und lasse ihn bei mir wohnen. Das mit dem halbkugelig sag ich ihm natürlich nicht, das wäre auch gemein. Ich nenne ihn Buggy M Lord of the Dark Dimensions und wir werden sicher gute Freunde.

Als ich aufwache ist Buggy M noch da und schläft. Ich weiß nicht ober er in der Nacht aktiv war oder nur sehr lange schläft. In der Wohnung sind jedenfalls keine Spuren von ihm zu finden.
Als nächstes beschließe ich laufen zu gehen und auch wenn mein innerer Schweinehund ganz dolle auf die gefühlten -3°C hinweist, ignoriere ich ihn. Während meinem bewegten Frieren sehe ich gar nicht mal so viele Menschen und kann die Sonne richtig genießen.
Wieder zurück auf meiner Couch gibt’s einen Smoothie zum Frühstück und ich beginne mit meinem Tag. Comics aus Amerika lesen und teilweise wundere ich mich schon, ob die das ernst meinen. Eine Gorilla mit Laseraugen kämpft gegen einen Typen und Brain Boy. Ich entschließe mich dazu, das für Kunst zu halten und dann geht’s eigentlich.
Kunst mache ich dann auch noch. Ich nehme mir eine Quest vor die ich in der Zeit des zu Hause Bleibens schaffen will. Jeden Tag ein Bild machen. Ein Bild von Dingen die man so findet zwischen den eigenen vier Wänden und auf den ersten Blick gar nicht für ein Bild taugen wollen. Heute habe ich mir eine Glühbirne und eine Blume geschnappt. Das mit der Blume ist natürlich ein bisschen schummeln. Das wäre ja wie ein Topmodel fotografieren, dass mit mir zusammen wohnt. Ab Morgen wird es sicher schwieriger und ich bin selber gespannt was ich alles zu Kunst machen will.
Viel mehr will tatsächlich nicht passieren und gegen halb zwölf esse ich zu Mittag. Ich zerhacke Gemüse und werfe das in eine heiße Pfanne, dazu noch was anderes und pünktlich 11:30 Uhr sitze ich vor der Glotze und schaufele das Zeug in mich rein. Ich fühle mich alt. Zum Nachtisch gibt’s noch einen Joghurt der gar nicht mal so gut schmeckt. Auf dem Deckel steht ja auch „Guten Morgen“ drauf und ich werde morgen früh noch mal gucken ob es da besser mundet.
Nach dem Mittag liege ich auf der Couch und nehme mir vor, mal ganz bewusst nichts zu tun. Das klappt für zwei oder drei Minuten dann bin ich schon wieder ganz woanders mit meinem Gedenke. Irgendwann nehme ich die Wäsche ab und werfe sie auf meine Bett. Dann räume ich was auf und lese noch ein bisschen. Später nehme ich noch einen Vlog auf und dann gibt’s Kaffee und Kuchen. Nach dem Vesper geht’s ein bisschen Berg ab. Ich liege auf der Couch und gucke Disneychannel. Da kommt dieses Gefühl auf mich zu und meint ich könne doch mal kurz meine Augen ausruhen und mich ein bisschen liegen lassen. Wie das ausgeht wissen wohl die meisten. Ich schlafe ein bisschen ein, lasse mir Mundflüssigkeit über die Wange laufen und fühle mich dann wie zerkaut. Zerkaut wie ich bin spiele ich noch Fortnite und wir holen sogar einen Win. Erst dann fällt mir wieder ein, dass ich das das Bad putzen wollte und komme mir ein bisschen doof vor. Zurecht wie ich bemerken muss.
Buggy M ist übrigens auch nicht mehr da und ich wünsche ihm alles gute auf seiner Reise.
Zum Abendbrot gab es wieder zerhacktes Gemüse, ohne warm machen, und eine Tafel Schokolade. Das Bad steht jetzt mit auf der Liste für Morgen und ich bin froh wenigstens meinen Blog geschrieben zu haben. Über was ich morgen froh sein werde weiß ich jetzt natürlich noch nicht. Ein sauberes Bad wäre aber schon eine feine Sache.

Samstag, 21. März 2020

Heimblog Teil 1

Es ist früh, die Sonne kabbelt noch mit der Wolkendecke und ich hab schon meine erste Krise. Eigentlich würde ich um diese Zeit daran denken, bald zum parkrun zu gehen um dort mit anderen Menschen durch den Wald zu laufen. Das gibt es es schon seit einer kleinen Weile nicht mehr, weil Verantwortung einfach bisschen geiler ist und genau diese Verantwortung lässt mich jetzt hier liegen und fragen ob es denn in Ordnung ist alleine durch einen Wald zu laufen oder doch eher doof. Ich könnte mich jetzt darauf berufen, dass ja keine Ausgangssperre herrscht, aber das machen ja auch die Leute die sich mal eben treffen und ein wenig das schöne Wetter genießen. So geht das eine Weile und im Team mit meinem inneren Schweinehund der auf die 6°C zeigt, gewinnt das liegen bleiben. Ob das richtig war, weiß ich bis jetzt nicht.
Statt mich weiter zu fragen versuche ich mich an meinem Alltag und gehe erst mal einkaufen. Die zehn Minuten Weg genieße ich auffällig und unterwegs traue ich meinen Augen kaum. Hängt doch ein ganzes Paket Toilettenpapier an einem Fahrrad. Der Besitzer ist wohl gerade beim Bäcker und ich glaube wieder an das gute im Menschen. Im Lidl ist es ruhig und seltsam diszipliniert. Abstand halten und Rücksicht nehmen funktionieren ohne Wortwechsel, es funktioniert einfach und gut.
Wieder zu hause bastel ich weiter an Struktur für die nächsten Tage. Eine Liste mit Tätigkeiten für nächste Woche wird erstellt und ich fühle nicht nur Freude. Unter dem Oberpunkt Arbeit steht unter anderem auch DSGVO und das war schon in der Gruppe eine anästhesierende Erfahrung und wird alleine nicht viel belebender. Nach der List ist vor der List und ich baue noch an einer Sammlung für meinen nächsten Vlog. Da will ich mich einfach ein bisschen nützlich machen und fange schon mal an zu recherchieren. Überhaupt stelle ich meinen Nutzen gerade öfter in Frage und bin ganz froh wenn ich wenigstens mal bei Hausaufgaben helfen kann.
Der Rest vom Tag ist Wäsche waschen und beim Wäsche aufhängen ist auch das Wetter schön. Danach geht’s an die X-Box und wir schaffen es Cambridge aus der vierten Liga zu holen und 3 Pokale erspielen wir uns auch noch. Zum Abendbrot stopfe ich mir noch einen Kuchen in den Schlund und nehme ein Bad. Natürlich nicht gleichzeitig, da wird nur de Kuchen nass. Nach dem kuchenlosen Bad fange ich mit meiner List an und schreibe meinen ersten Blogeintrag. Während ich den Blog schreibe überlege ich schon wieder ob es klug ist morgen laufen zu gehen und freue mich darauf die Wäsche von der Leine zu holen während die Sonne scheint. Ich freue mich darauf etwas zu tun was mir, zumindest im Moment, als nützlich erscheint und werde mal wieder versuchen mich ein wenig weniger von Kuchen zu ernähren. Was ich tatsächlich schaffe, steht erst in einer Woche auf einer Liste und bis dahin hab ich ja noch eine Woche Zeit.

Donnerstag, 3. Oktober 2019

Laufen X

Es ist wieder mal so weit, ich trete meinen Schweinehund in die Kniekehle und lasse ihn einfach da liegen wo er zusammenbricht. Zeit zum laufen mit allen Nebenwirkungen und Konsequenzen. In drei Akten werde ich mein Erlebnis schildern und wenn jemandem etwas bekannt vorkommt, ist das nicht meine Schuld.

1. Akt – Vor dem Laufen
Der Wecker klingelt und ich tue erst mal nichts. Der Tag ist ein freier Tag und soll auch so behandelt werden. Der Blick aus dem Fenster zeigt nicht viel, weil es noch dunkel ist und ich haue mein Gesicht noch mal in mein Kissen. Da bleibt mein Gesicht auch noch eine Weile. Irgendwann stehe ich auf, putze mir die Zähne und lege mich auf die Couch. Von da aus kann ich auf den Fernseher gucken. Das macht mir Spaß und ich weiß noch nicht ob ich das ändern möchte.
Ich sollte noch erwähnen, dass ich heute nicht ganz normal einfach so für mich laufen möchte, sondern zum parkrun wo das mehr Leute zusammen machen. Der geht um neun los und ich habe theoretisch noch die Möglichkeit das zu verpassen. Mit einem Ruck dessen Herkunft ich noch nicht genau deuten kann, stehe ich auf und ziehe mir meine Sportklamotten an. Laufunterhose, Laufsocken, Laufunterhemd, Laufhose in lang, Laufshirt, Laufhose in kurz, Kniedingsi damit das nicht auseinander fällt, Laufpullover, Laufmütze und noch ein bisschen Technik zur Unterhaltung und zum Messen meiner Zeiten und so Kram. Ein bisschen fühle ich mich schon wie ein Astronaut und gehe los.


2. Akt – Das Laufen
Der parkrun ist eine wöchentliche Veranstaltung bei der viele Leute 5 km laufen. Das macht nicht viel mehr Sinn als alleine zu laufen, aber viel mehr Spaß. Das Wetter ist gut zum laufen und ja es gibt Menschen die behaupten Zombie Apokalypse sei das einzige Wetter zum laufen, aber das ist mir egal. Wir gucken noch einen Baum an (Einheitsbuddeln googeln und mehr wissen) und schon geht es los.
Ganz viele Menschen laufen los und ich mitten drinnen. Die ersten Meter fühlen sich gut an und ich bin motiviert. Das Feld zieht sich recht flink auseinander und man kann alleine durch den Wald toben oder, so wie ich, einen Vordermann suchen der ein passendes Tempo läuft. Mein Laufpartner für heute trägt ein rotes Shirt und wir wechseln uns gegenseitig ab mit dem voran- und hinterherlaufen. Nach gar nicht so viel Strecke kommen mir die ersten Zweifel an meinem Körper und dem was er gerade macht. Ich denke darüber nach im Laub zu liegen, laufe trotzdem erst mal weiter. Ein gutes Stück Strecke später meldet sich mein Ehrgeiz und ich ziehe ein bisschen davon. Weiter vor mir laufen zwei und die will ich einholen. Das klappt auch ganz gut und ich habe wieder jemanden zum hinterherlaufen. Nicht viel später ist auch die erste Runde geschafft und ich denke wieder an mich und das Laub. Ab jetzt geht es Berg ab, das rote Shirt zieht an mir vorbei und weil ich das nicht ganz so lassen will, starte ich einen Versuch das noch mal zu ändern. Mein Kopf will das zwar, doch mein Körper hat arge Probleme damit. Da sind Schmerzen in den Beinen und ein Gefühl als hätte jemand Reißnägel in meine Lunge gekippt. Diverse Körperflüssigkeiten plätschern aus meinen Drüsen und ich habe viele Fragen. Warum mache ich das hier? Warum laufen wir nicht in der Nähe eines Krankenhauses? Wo kommt dieses helle Licht her? So was eben und ein bisschen kalt ist mir auch noch.
Der nächste Mensch vor mir ist ein junges Mädchen, die ihren Laufpartner schon hat liegen lassen und die jetzt auch nur noch Schrittgeschwindigkeit schafft. Ich ziehe, nicht viel schneller, an ihr vorbei und kriege noch einen Daumen. Der motiviert tatsächlich und ich schallte meinen runzligen Leib einfach mal auf stumm. Zu meiner Verwunderung kommt das junge Mädchen noch mal zurück und die Finalen Meter schaffen wir zusammen. Sie zieht sogar an mir vorbei und auch wenn mein Kopf sagt los, hat der Rest von mir einfach mal eine andere Meinung und ich komme in einem leichten Koma durch das Ziel.


3. Akt – Nach dem Laufen
Kurz nach dem Lauf reden das rote Shirt und ich noch ein bisschen über den Lauf, ich treffe noch ein paar Leute die ich kenne und bin tatsächlich ganz zufrieden mit mir. Wieder zu Hause lasse ich mich erst mal auf die Couch fallen und höre Radio. Damit fühle ich mich gleich auf zwei Ebenen alt. Als ich dann meine Rückenübungen mache gucke ich Rapunzel die Serie und fühle mich etwas jünger oder einfach nur seltsam, weiß noch nicht.
Später am Tag wasche ich noch Wäsche, hänge sie raus, bin genervt weil es regnet und kämpfe mit einem Iggy Pop Poster gegen eine riesige Spinne. Gut, es war kein richtiger Kampf, eher ein Konflikt. Tarantula war der Meinung jetzt hier zu wohnen und ich hatte da eben andere Ansichten. Mit Iggys Hilfe konnte ich Tarantula dazu überreden, ihren Wohnsitz nach draußen verlagern und hoffe einfach mal nicht, dass das Tier allzu nachtragend ist. Ohne Schweiß Leute, das Vieh war einfach mal so groß wie ein Kleinlaster oder so.
Jetzt sitze ich also hier, bin quasi ausgelaufen und warte auf Samstag. Da gibt es den nächsten parkrun und ein bisschen freuen tu ich mich ja schon.

Der Blick von Björn fasst den Text ganz zusammen.



Sonntag, 22. September 2019

Urlaub in 5 Akten + 1 und Drei Rosinenbrötchen

Jeden Morgen zum Bäcker und drei Rosinenbrötchen für das Frühstück kaufen. Das war immer ein kleiner Startschuss ins Nichtstun und beim Rosinenbrötchen in mich rein stopfen konnte ich mir überlegen, was ich neben Nichts noch mit meiner Zeit anfangen will. So viel ist dabei nicht heraus gekommen oder doch. Das kann jeder selbst entscheiden.

Montag:
Von Katzen lernen heißt liegen lernen. Hat mal jemand geschrieben und das stimmt ja auch. Katze ist nicht da, also lerne ich von meiner Bettdecke, die bleibt auch liegen und zusammen liegt es sich einfach auch besser. Ewig geht das natürlich nicht, weil ich Termine habe. Einen um genau zu sein. Beim Zahnarzt. Den hab ich weil eine Füllung getauscht werden soll. Ich kriege eine Schutzbrille und soll die Augen schließen. Ein Gestöber aus Zahnschmelz und Spucke verlässt mein Oral und ich merke sonst nichts. Das kommt von einer Spritze die ich vorher bekomme und das mit dem nichts merken bleibt auch noch eine Weile. Partielles nichts fühlen fühlt sich komisch an. Einkaufen gehe ich auch noch und da ist Kit Kat im Angebot. So Fünferpackungen. Ich esse Kit Kat gerne und bis die Sonne untergeht ist die Packung weggenascht. Das macht mich nicht besonders stolz.
Teil zwei vom Tag wird einer neuen Jacke gewidmet. Die will ich mir da kaufen wo es Jacken gibt und das soll keine Hau oder Ruck Aktion werden. Ich will eine Jacke die meine Bedürfnisse erfüllt. Vom Schutz vor Wetter bis zu meinen bescheidenen modischen Ansprüchen. Schön wäre es auch, wenn ich für das neue Kleidungsstück keinen Kredit aufnehmen müsste. Nach neunzig Minuten habe ich mich geärgert, fast verlaufen und mehr Jacken gesehen die mir nicht gefallen, als ich wollte.
Teil drei vom Tag findet im Comicbuchfachgeschäft statt. Da kaufe ich Comics und treffe noch einen Freund. Gleich zwei Sachen auf ein mal die Freude bereiten und ich werte den Tag noch mal als einen schönen Tag. Den Rest verbringe ich auf meiner Couch und plane schon mal die nächsten vierundzwanzig Stunden.

Dienstag:
Ich kaufe Kit Kat, es ist immer noch im Angebot. Bevor der Tag sich dem Ende neigt ist kein Kit Kat mehr da. Ich habe ein Problem. Das aber nur so nebenbei, der Tag hat eigentlich was ganz anderes mit mir vor.
Dachboden ist unser Freund. Dachboden bewahrt unsere Erinnerungen, unsere Träume, unseren Kimskrams und Staub. Wo der Staub her kommt, weiß ich nicht, ich weiß nur, dass er da nicht sein soll und schon seit einer ganzen Weile trage ich mich mit dem Gedanken dort oben mal für Sauberkeit zu sorgen. So richtig mit Staubsauger und Besen. Über Sinn und Sinnlosigkeit werde ich hier nicht diskutieren, das macht nämlich keinen Sinn, jeder braucht so Sachen die ihn beschäftigen.
Weil mir eine Obsession nicht reicht, arbeite ich noch an meinem Podcsat und scheitern war noch nie so nervtötend. Wo sich sonst endlose Wortfälle aus meinem Mund ergießen, will ein Text von maximal zwei Minuten einfach nicht sprechen lassen und ich könnte mir gegen mein Schienbein treten so doof finde ich mich. Im zweiten Anlauf klappt es dann doch und ich hatte noch nie so eine Diskrepanz zwischen gebrauchter Zeit und hörbarem Ergebnis.
Abends hab ich dann nichts mehr gemacht, das wollte mein Körper nicht.


Mittwoch:
Ich kaufe kein Kit Kat, ich kaufe Muffins. Sechs Stück. Die halten auch nicht lange und ich schäme mich. Nicht so sehr, weil es vegane Muffins sind und das ist doch toll. Glaub ich. Natürlich sind Muffins nicht unbedingt die fleischhaltigste Nahrung und die als vegane Variante zu bauen ist wohl nicht die größte Herausforderung. Deswegen nehme ich auch noch vegane Würstchen mit und bin noch immer gespannt wie die wohl schmecken. Die hab ich nämlich nicht gleich gegessen, weil erst mal zwei Steaks weg mussten. Die waren lecker.
Neben dem besorgen und essen von Essen war ich mal wieder auf dem Dachboden unterwegs. T-Shirts mussten eingelagert werden und dafür brauchte ich einen Plastikcontainer. Von denen hab ich tatsächlich genug nur eben keine mehr die Platz haben. Mit ein wenig raus nehmen und woanders hin packen, habe ich das aber auch noch geschafft und dabei ein paar alte Comics frei gelegt die aus Gründen mal da oben gelandet sind. Neben Supermann und den Avengers waren noch die Gruppe X und Lolec und Bolec dabei. Schon schön sag ich mal.
Damit ich noch ein bisschen Sport in den Alltag bringe klemme ich mich mit K noch vor die X-Box und wir bringen den Halleschen FC mal eben in die zweite Liga. Das ist natürlich nur ein Schritt auf dem Weg die Champions League zu gewinnen und wir können gespannt bleiben.

Donnerstag:
Erledigungen erledigen erledigt man am besten wenn man Zeit dafür hat. Zeit hab ich und damit ich nicht ganz als nutzlos in die Geschichte eingehe nutze ich die eben mal um noch auf eine andere Weise in die Geschichte zu schlurfen. Ich bringe zwei Exemplare von meinem Buch in die Deutsche Nationalbibliothek. Das muss ich sogar machen und auch wenn ich nicht genau weiß warum, finde ich das gar nicht so schlecht. So bin ich auf ewig dort registriert und gelagert. Sollte die Nachwelt mal auf die Idee kommen ihre Vorfahren zu stalken bin ich findbar und damit Teil der Geschichte. Wie das der Einzelne jetzt findet, ist mir eigentlich egal, es geht hier ja ums Prinzip.
Um mich noch nützlicher zu machen, besuche ich noch Menschen und bringe Dinge vorbei. Wir trinken Heißgetränke, reden und wollen das auch wieder machen. So ist ein Mittag schon schön verbracht und ich kann auf den Abend warten.
Der Abend ist da und nicht nur der. Die neue Platte von Thees Uhlmann war schon einen Tag zu früh im Briefkasten und ich kann auf dem Weg zur Kultur schon mal eine erste Hörung an mir durchführen und habe so eine wirkliche schöne Zeit. Es gibt manchmal eben die beste Mischung aus Zeit, Ort und Musik. Um 19: Uhr rum, in der Südvorstadt mit der neue Thees Platte ist eben so eine Melange die einem das Gefühl vermittelt, wie es ist ist es schon gut. Wer also gerade ein bisschen schönes Gefühl braucht, tut sich die neue Platte auf die Ohren und geht mal eine Runde spazieren wenn die Sonne schon am gehen ist.
Als die Thees Platte schon wieder anfangen will, komme ich auch an und gucke mit dem D in der UT kurze Filme die mich ein bisschen verstören, nicht sehr beeindrucken, aber auch nicht langweilen. Einfach Kultur die man mit gemacht haben kann. Der Spaziergang zusammen mit dem D nach Hause, rundet den Abend ab und ich kann mit einem Zufrieden ins Bett fallen, dass man sonst nur in Liedern oder Filmen gereicht bekommt.

Freitag:
Der Freitag ist an sich schon nicht der produktivste Tag und im Urlaub ändert sich daran nicht viel. Bisschen einkaufen gehen um den Kühlschrank voll zu machen und dann geht es auch schon weiter mit dem Projekt Halle in die Champions League.
Während ich mit K an der Fußballsensation arbeite sind viel Menschen auf der Straße um gegen den Klimawandel zu demonstrieren oder besser gesagt gegen die Penner die den verursachen. Ich mache mal wieder den Fehle und lese später in Kommentarspalten unter Berichten zur Sache und könnte fast mehr kotzen als bei der neuen BILD Werbung. Mit einer ekligen Selbsgefälligkeit wird am eigentlichen Thema vorbei, auf die Leute geschimpft die etwas ändern wollen und ich muss ganz ehrlich gestehen, ich verstehe das nicht. Ist diese Antihaltung einfach aus Prinzip oder gibt’s da noch einen höheren Sinn der sich mir einfach nicht zeigen will. Wann ist eine kaputte Umwelt geil geworden? Gibt es doch einen zweiten Planeten, von dem ich nichts weiß? Waren die jeden Freitag in der Schule? Warum haben die nie eine Lösung? Ich weiß es nicht, ich versteh es nicht, ich mag die nicht. Wer jetzt mit dem Klimapakt kommt und das damit alles teurer wird macht es sich da dann doch zu einfach. Zu glauben die Friday for Furure Bewegung ist für das Klimapakt verantwortlich ist in etwa so als wäre man der Meinung die SED wäre damals von alleine drauf gekommen die Grenzen zu öffnen.
Weil das Karma es gut mit mir meint gibt es neue Folgen von Schlimmer geht`s immer mit Milo Murphy. Das gefällt mir sehr gut und ich bin wieder froh.


Samstag:
Samstag ist Batmantag. Was soll ich da noch sagen. Ich gehe da hin, nicht ohne vorher noch meine Jackenmission wieder aufzunehmen. Die kommt nicht zu dem Ende, das ich gerne gehabt hätte und möchte auch nicht weiter darüber reden.
Batmantag ist ja nicht einfach so. Es ist der 80. Geburtstag von Batman und alle sind da. Catwoman, der Riddler, der Joker auch und eben ich. Alle in ihren alten Versionen und das ist schon lustig. Gerade der greise Joker sorgt für viel Vergnügen. Batman ist nicht da. Wer jetzt seine Schlüsse ziehen will und dazu noch erwähnt, dass man mich und Batman noch nie zusammen gesehen hat der kann das ruhig machen. Der M kommt dann auch noch vorbei und als ich die Comic Combo verlasse trage ich nicht nur zwei Sammlerstücke von dem Man mit Bat in meiner Tasche, sondern auch ein Comic in dem die Turtles auf die Ghostbusters treffen. Man hat mir versichert, das wäre ganz große Literatur. Ich werde berichten.
Zum Nachmittag gibt’s noch einen schlechten Horrorfilm der mit wenig Geld und ohne Drehbuch zeigen konnte was man mit wenige Geld und ohne Drehbuch so machen kann.

Das letzte Rosinenbrötchen



Sonntag, 1. September 2019

Ein Samstag im Jahr 19

Es ist Samstag, es ist warm und mehr ist eigentlich noch nicht. Nicht viel könnte man meinen und einfach mal nichts machen oder man nimmt sich diesen Klumpen Lehm und formt etwas ganz besonderes draus. Ich stehe erst mal auf und mache mich zum Menschen. Die Nächte glänzen zur zeit ja mit viel Temperatur und da gibt es eine ganze Packung an Nebenwirkungen mitgeliefert. Schwitzen zum Beispiel. Schwitzen ist eine von den Fähigkeiten für die man nur ganz selten Lob bekommt. Da kann man den ganzen Pyjama voll machen mit der salzigen Brühe, Anerkennung findet da nicht statt. Ganz im Gegenteil, je tropfiger man durch die Umwelt trieft, desto mehr schräge Blicke bekommt man für sein Talent.
Das Ganze ist natürlich total egal und hat mit mir nichts zu tun.
Weiter geht es mit diesem Samstag und dem ersten Kapitel.

Der Einkauf
Viele werden es nicht wissen, aber auch am Wochenende gibt es Uhrzeiten im einstelligen Bereich und wenn man früh ins Bett geht, kann man die sogar live miterleben. Die Welt ist zu solch früher Stunde noch eine ganz andere und allerlei scheue Wesen gibt es zu entdecken die sich sonst im Schatten verbergen. Katzen so groß wie kleine Hunde, unsichtbare Drachen die lautlos ihre Kreise ziehen, Zauberer die von ganz normalen Menschen nicht zu unterscheiden sind und Ich.
Ich bin also unterwegs um Lebensmittel für den Tag, nein für die ganze Woche zu kaufen und das läuft immer wieder so oder ganz ähnlich ab.
Ich gehe los. Dann bin ich da. Das ist nicht viel und trotzdem sind Entscheidungen getroffen worden die nun in Taten umgesetzt werden. Schon als sich die Türen vor mir zur Seite schieben, wird mir klar, dass ich dabei bin ein neues Leben zu beginnen. Alles was ich mir an Lebensmitteln in den Korb lege wird auf Nährwert, Frische und Umweltfreundlichkeit geprüft. Also fast, die Kekse kommen gleich am Anfang und da muss man auch mal eine Ausnahme machen dürfen. Der Rest ist dann so gewählt, dass jede Frauenzeitschrift einen Preis nach mir benennen sollte und mein Körper schon Gefühle entwickelt die lange vergessen waren.
Ganz so überlegt wie ich das gerne hätte ist das alles natürlich nicht. Hinter jedem Gemüse, das in meinem Wagen landet, steht ja immer auch ein Schicksal. Bin ich doch ein Mensch der es immer wieder schafft seine Lebensmittel sich selbst zu überlassen und dabei ihren ganz gewöhnlichen Verfallsprozessen zur Verfügung zu stellen. Absicht ist das nicht und auch sonst keine Eigenschaft auf die ich besonders stolz bin und doch passiert es immer wieder. Lange Rede mit nicht so viel Sinn, der Kühlschrank ist voll, ich hab schon wieder geschwitzt und jetzt bleib ich erst mal auf der Couch.

Der Weg
Wenigstens ein mal im Monat führt mich meine Gier nach illustrierter Trivialliteratur zum Comicbuchladen um mir die neuesten Abenteuer von Captain America, Supermann und all den anderen kostümierten Vorbildern zu kaufen. Weil ich auch noch neue Kopfhörer brauche, wobei brauchen nicht ganz richtig ist, ich will einfach welche haben die ich für meinen Podcast nutzen kann, nehme ich einen kleinen Umweg über einen Elektrofachmarkt.
Was nach einer spannenden Reise klingt ist tatsächlich sehr langweilig und auch noch viel zu warm. Schon im Saturn geht es fast wie von selbst. Na gut, die Kopfhörer die ich gestern noch im Internet gefunden habe, sind so nicht anwesend und Fachpersonal zum beschimpfen meldet sich auch nicht bei mir. Ich nehme also andere Kopfhörer und bin trotzdem glücklich.
Auf dem Weg zum Comicfachhandel laufe ich noch an einem dieser Menschen vorbei die sich dort in den Weg stellen wie viele andere Menschen sind um für eine Partei oder einen Verein die Stimme zu schwingen und oder Werbegeschenke mit Infomaterial auf zu drängen. Die Partei ist die CDU und die Werbegeschenke sind in Papiertüten mit grüner Aufschrift und man sollte sie dafür vom Platz jagen. Keine Ahnung was in den Tüten drinnen ist, hat mich gar nicht erst wahr nehmen wollen die Frau, aber sich mit so einer Bildsprache an ein aktuelles Thema anzubiedern, dass einem ganz persönlich so richtig egal ist, fördert in mir den Wunsch ganz dolle zu kotzen.
Ist aber auch fast schon egal, könnte aktuell des öfteren meine Mahlzeiten retour schicken und hab gar keine Lust mehr mich noch großartig aufzuregen.
In der Welt der Comics ist alles wieder toll und ich kann mich mit schönen bunten Heftchen und Büchlein eindecken die mir die Stunden kurz machen. Irgendwann bin ich wieder zu hause und werfe mich unter den künstlichen Regen der in meinem Badezimmer wohnt.

Der K und Pita
Am frühen Nachmittag kommt der K und wir frönen dem elektrischen Spiel am Bildschirm. Mit zwei Superspielern und dem Halleschen FC sind wir dabei die dritte Liga zu erobern. Das macht Spaß. Zwischendurch machen wir Pita. Wer das nicht kennt dem erkläre ich es mal ganz kurz. Pitabrot ist so Fladen mit Platz zum Zeug rein stopfen und dann in den Mund tun. Bisschen wie ein runder Döner. Während wir Gemüse zerhacken, finde ich meinen Plan vom Einkaufen schon mal ganz gut umgesetzt. Bei dem Fineas und Ferb Special machen wir es wie es schon die alten Griechen getan haben und befüllen das Brot mit Frischzeug. Das ist nicht nur lecker, sondern auch gesund. Danach gibt’s Kekse.
Weiter geht’s dann mit dem Langzeitplan für die deutsche Meisterschaft und die Championslreague, kann ja so schwer nicht sein.
Abends guck ich noch der dunkle Kristall. Das ist mit Puppen und hat mit dem moppeligen Kotzbrocken nix zu tun. Die Serie kommt gerade auf Netflix und wird hier auch wärmstens empfohlen.
Damit ist der Tag dann auch vorbei und weil ich noch nie gut darin war ein Ende zu schreiben, lass ich das jetzt einfach mal bleiben.

Beim Staubsaugen gab es Opfer.