Mittwoch, 22. Mai 2013

Feuerwehr und Heiraten



Es ist Mittwoch und irgendwie ist Montag und ich gehe auf Arbeit. Christian geht auch auf Arbeit und als er dann da ist schimpft er erst mal über die Bahn weil die trödelt und das nervt. Jette wäre auf Christians Seite, aber die ist noch nicht da. Claudi und Julia sind als nächste im Büro und Julia hat was Cooles dabei. Einen Kran, mit dem keiner spielen will und eine Feuerwehr. Und die ist schon bald sehr begehrt bei allen Bürobewohnern. Die hat nämlich eine Fernbedienung und kann auch noch tatütata machen. Voll krass.
Natürlich sind wir auch noch fleißig und mussten ja irgendwann auf das Thema Vulkane kommen und wer denn in deren Nähe grillen wollen würde. Ich nicht, bis Jette einfach meint, man müsste mit dem Vulkan grillen und einfach das Essen rein werfen. Das kommt dann fertig also vulkanisiert wieder raus und schon kann man essen. Eine tolle Idee, wenn denn der Vulkan mit macht. Macht der das nicht, nennen wir ihn eine erloschene Lusche und gehen zum Nächsten, so einfach ist das.
Zum Mittag, entscheide ich mich mal für Nudelbox und dabei stürmen wir gleich noch das angrenzende EDEKA. Da gibt’s Brötchen und Karottensaft, aber keine fertigen Schnitzel. Vor dem EDEKA gibt es dafür eine Frau die Bierbrause an die Menschen verteilt. Ein neues trendiges Getränk, eine Mischung aus Brause und alkoholfreiem Bier. Wie das schmeckt weiß ich jedoch nicht, ich hab meins weiterverschenkt.
Wieder im Büro gibt es noch Blubberwasser weil die Eva ja bald gewechselt wird und dann kam das was kommen musste. Eva macht mir einen Heiratsantrag. Na gut sie versucht es. Sie will das Heiraten nämlich per SMS beantragen und wenn man noch einen zweiten Toni im Telefonbuch hat, kann das schon mal schief gehen. D hat Eva dann auch eine Absage kassiert und ich fühlte mich zumindest gut unterhalten. Dann kam die SMS aber doch und wie Eva eben ist hat sie gleich auf eine Antwort gedrängt. Da ich jetzt aber nicht ganz so spontan in solchen Dingen bin wollte ich noch ein wenig Bedenkzeit und werde Ihr wohl heute Abend meine endgültige Entscheidung übermitteln.
Feierabend war auch irgendwann und meine Bahn kommt auch wann sie will. Da kann man wenigstens mal wieder warten und in der Gegend rumgucken. Da gab es zwar nix Neues, aber frieren konnte ich ganz gut, weil es ja erst Mai ist und da ist das Wetter eben so. Ja klar, wer`s glaubt.
Kornflakes  die eigentlich anders heißen, hab ich auch noch geholt, sonst hab ich ja gar kein Frühstück und Christian auch nicht und jetzt gucke ich noch einen Horrorfilm und überlege mal, was Leipzig für vier jugendliche Gäste zu bieten haben kann, außer shoppen gehen.


Der kommt um zu helfen.


Dienstag, 14. Mai 2013

Leipzig plus 1



Die Bahn kommt und zwar pünktlich, blöd nur wenn man da nicht mit rechnet und ganz fluffig Richtung Haltestelle schlendert. Da kommt man schnell mal ins Rennen um nicht noch 10 Minuten auf die nächste zu warten.  Nach einem kurzen Sprint schaffe ich es dann aber doch und kann bis zum Aussteigen ruhig vor mich hinröcheln und mir vornehmen mal wieder laufen zu gehen.
Auf Arbeit kriege ich einen Kinderriegel geschenkt und kann dann auch ganz doll fleißig sein und mich von der Sonne blenden lassen. Die scheint heute mal so wie es sich gehört und damit kann man auch mal Frühling zu der Jahreszeit sagen.
Später fängt dann noch ein Gullideckel an mit rauchen und da die das nicht dürfen, wird das auch ganz schnell unterbunden. Der Frechdachs hört aber so schnell nicht auf damit, zum Schluss bleiben wir aber die Sieger und ertränken seine Qualmerei mit Wasser.
Das war dann auch genug Aufregung für einen Tag und ich gehe zu einer Städte der Ruhe an der ich über das Geschehene meditieren kann. Da ich ja bis vorhin noch immer Wolfener war, aber in Leipzig wohne, musste ich dieses Ungleichgewicht aus der Welt räumen. Auf noch mal Möbel schleppen, hatte ich echt keine Lust also hab ich mich dafür entschieden, nun offiziell ein Bürger Sachsens zu werden. Also hin da, Nummer ziehen, hinsetzen und so bleiben für eine Weile. Dabei kann man was lesen, mit dem Handy spielen oder die Leute angucken. Da ich die ersten zwei Optionen schon zu Hause machen kann, hab ich also ein wenig rumgeglotzt. Da war dann ein Frau die sich direkt vor die Tür gesetzt hat und damit auch mitten in der Lichtschranke zum Aufmachen. Der war das dann immer peinlich wenn die Tür aufging und doch keiner durchkam. Auch gut war die junge Dame die immer andere Leute angeguckt hat. Also das kann ich nur verurteilen, das macht man doch nicht.
Ein kleiner Höhepunkt waren auch die Leute die neu rein kamen und sich einen Zettel abrupfen mussten. Da waren dann die die sich blöd anstellten und das nicht gleich hinbekamen, die eine die nicht an den Zettel ran kam und die Beste, die das Ding einhändig von der Rolle nahm.
Irgendwann, blinkte dann meine Nummer auf und ich konnte zu Tisch 3 um mich einbürgern zu lassen. Die wollte dann nur wissen wo ich denn wohne, dann gab es noch ein Papier und einen Aufkleber auf den Ausweis und schon wurde ich Leipziger. Na wenn das mal nichts ist.


da war ich eine große Nummer


Montag, 13. Mai 2013

Hängen sollt Ihr,



aber noch nicht.
Erst mal ist noch Sonntag und da sind wir bei der Eva. Die hat zum Grillen geladen und das macht den Großen und den Kleinen Spaß. Nach einer kleinen Wanderung durch die Gartenanlage und einer Runde vorbei am Ziel sind wir dann auch da wo wir hin wollten und bald sind das auch die anderen und wir stehen da und erfreuen uns am guten Wetter und den Späßen der Kinder. Die spielen Fußball, schaukeln und hopsen über die Blumenbeete. Allen voran Christian, der sich mal so richtig austoben darf. Zu essen gibt es dann auch bald und die vielen Leckereien verwirren mich schon.  Tofu ist und bleibt mir ein Rätsel. Das ist schwammig und schmeckt wie Tofu eben schmeckt und das ist nicht viel. Also jetzt nicht unlecker, nur eben nicht viel. Aber wie Jette sagte „Tofu, mit Würstchen schmeckt das.“  Die beschießt mich auch irgendwann mit Wasser und das ist echt gemein.  War aber trotzdem ein lustiger Abend und ruft nach Wiederholung.



Schon am nächsten Morgen ist Montag und Zuerst fahre ich auf Arbeit und weil ich mit der Bahn fahre brauche ich auch eine Karte. Keine die mir zeigt wo es lang geht sondern eine die der Welt sagt, dass ich mit der Bahn fahren darf. Die gibt es am Automaten im Tausch gegen Geld. Eigentlich eine tolle Erfindung das Ganze. Wie das mit Erfindungen so ist, sind sie nur toll wenn sie auch funktionieren und wenn der Automat nicht funktioniert dann ist er nur ein großes Ding was in der Gegend rumsteht. Da das so ist und meine Bahn kommt und auch nicht auf mich wartet, bleibt mir nur eins. Ich muss da rein und ruhig bleiben. Ich bin Schwarzfahrer und das ist böse, das ist so böse, dass da auch Leute kommen und böse mit dir sind. Die schimpfen zwar nicht aber wollen Geld von dir haben und das ist ja nun völlig uncool. Zum Glück kommen die nicht und ich kann kriminell, aber ungestört bis an mein Ziel fahren und mir dort dann eine Karte holen und damit meine Karriere als böser Mensch beenden.
Auf Arbeit ist es dann fast wie immer. Eva fehlt und das kann man doof finden und dann entscheiden wir uns zum Mittag noch gegen Pommes. Das kommt einer Revolution gleich und ich vermute schon einen nahenden Weltuntergang. Wann der kommt weiß ich aber auch nicht, also bitte nicht weiter nachfragen.
Dann kommt der Feierabend und ich hab mal wieder nix anderes zu tun, als zu Poco zu gehen, pinkeln zu müssen und mich über die Bande dort aufzuregen. Es kann doch nicht so schwer sein, mal die Preise an den Kram zu schreiben die er dann auch kostet. Den Spiegel kauf ich trotzdem und dann geht’s nach Hause Löcher in die Wände machen. Die werden dann auch gleich wieder mit nützlichem und dekorativem Zeug verdeckt und da kommen dann auch wieder Spiegel ins Spiel. Denn die braucht man ja um zu gucken wie man aussieht und damit die Leute nicht denken man wäre ein Vampir. Das geht heute schneller als man denkt und schwuppdiwupp kommt einer mit Knoblauchfahne auf dich zu und du hast eine Zaunlatte im Brustkorb stecken. Irgendwann hab ich das alles dann geschafft und will mich mit Abendbrot beschäftigen. Ohne Vorwarnung stürzt sich dann noch die Margarine in die Tiefe du ich beschließe heute nicht mehr viel zu machen. Couch, Film und Blog, dann noch einen Disneyyoghurt und das Bett braucht gar nicht rufen, das finde ich heute von ganz alleine.

Sonntag, 12. Mai 2013

Kein Internet ist auch keine Lösung



Ja es schleift, während ich zu Beginn meiner Leipzig Tage noch jeden Tag schreiben konnte was sich so tut und was ich so tue, komme ich kaum noch dazu weil das mit dem online packen nicht so leicht ist, wenn doch nur das Mobilophon sich gequält ins Netz schleicht und beschäftigt bin ich ja auch noch.
Der erste Teil der Woche war noch stark von den Auswirkungen des Umzugs geprägt. Noch ganz viel Aua um Leib hab ich versucht aus meiner Wohnung eine von denen zu machen, in der man sich wohlfühlt und nicht ständig über Kisten hopsen muss. Das klappte dann auch ganz gut und die Kisten sind im Keller, nur steht statt der Schachteln eben der Inhalt im Weg. Bücher stapeln sich wie kleine Gebirge im Arbeitszimmer und was an die Wand soll, lungert noch davor rum. Das ist aber nicht schlimm und Bücherberge zeugen ja auch von Belesenheit.
Auf Arbeit verkackt Christian seine Oscarszene und Sternburg kann alles außer Bier.
Dann kam auch schon Donnerstag und das war dann kein Fest der Liebe. Wenn man als Nachbarn gegenüber eine Bar hat, dann muss das nicht nur toll sein. Da sind dann zu später Stunde Menschen die sich zu lau ansprechen und raufen wollen. Das fetzt nicht und treibt mich beizeiten in die Federn.
Freitag geht es dann wieder auf Arbeit und das ist man dann auch in einer kleineren Gruppe versammelt. Das ist aber so schlimm nicht, denn wir haben Kuchen und ein Schokobon.
Nach der Arbeit treibt es mich noch mal zu Poco und dort nehme ich mir Jalousien mit, damit ich das Draußen auch da lassen kann und nicht jeder über eins achtzig in mein Wohnzimmer gucken kann. Die Jalousien hab ich dann auch gleich an die Fenster gebastelt und mich damit vor ein neues Problem gestellt. Da meine Lampe noch nicht so funktioniert wie sie soll und ich nicht nur die Blicke sondern auch das gratis Laternenlicht ausgesperrt habe, ist es so richtig dunkel im Wohnzimmer. Natürlich bin ich schon groß und hab auch keine Angst im Dunkeln, aber man läuft ja doch ganz gerne mal gegen ein Möbel rennt oder eine Tür oder eine Wand.
Nach und nach merke ich dann auch wie groß die Wohnung wirklich ist und wie viel Laufleistung dazu gehört hier seinen Alltag zu verleben. Das ist aber nicht mal so schlimm, da bleibt man wenigstens fit. Was mir aber dann doch Sorge macht, ist eine Sache die mir schon in der alten Wohnung ab und zu passiert ist. Ich stehe auf, gehe in die Küche und weiß schon gar nicht mehr was ich da wollte. Nur war das eine Einraumwohnung und die Küche direkt am Wohnzimmer dran. Jetzt muss ich immer durch einen Flur und dann noch die richtige Tür finden. Ich sehe mich schon vom Wohnzimmer in die Küche gehen, dann ins Arbeitszimmer und dort fällt mir nach zehn Minuten ein, dass ich auf Toilette wollte. So kann dann schon mal ein Tag rumgehen ohne viel Langeweile, man kommt aber auch zu nix.

 Bücherberge und der lustige Stuhl macht was er will.

Dienstag, 7. Mai 2013

Umziehen aber nix mit Umkleide oder so

Kartons packen, Möbel zukleben und das alles in ein Auto und los geht’s. So ist der Plan und ich habe drei Tage Zeit. Das hört sich gut an und da kann ja auch nix mehr schief laufen. Ist es auch nicht, das kann ich sagen, aber so leicht war es dann auch nicht. Der Freitag lief schon mal ganz gut an. Ich bin auf Arbeit, gehe kurz eine Hose kaufen, weil die kurze zu kalt ist, das Wetter wird schön und die lange Hose ist mir zu warm. Dann planen wir noch einen Wandertag und es entbrennt ein Wahlkampf zwischen Dresden und Gringeln. Ich glaube Dresden hat gewonnen. Dann wird noch das Team Menzel und Küttner im Kampf für die Gesetze der Gestalter. Das wird eine tolle Serie. Inspektor Nr. 9 hat damit nichts zu tun, aber er hat meine Hose kontrolliert und das ist eine Erwähnung wert.
Mit dem Zug geht es dann nach Wolfen. Auf dem Bahnhof hab ich noch Zeit und hole mir die erste Musik für die neue Wohnung. Junip auf Vinyl soll es sein. Sie ist es dann auch und wenn man mit einer tollen Schallplatte durch die Gegend läuft sieht man einfach besser aus.
In der alten Wohnung fange ich schon mal an mit packen und bin damit nicht alleine. Tobi hilft und damit nicht genug. Er macht das noch das ganze Wochenende lang bis zum Schluss und das ist mehr als cool.

Der Samstag beginnt mit aufstehen und zum Frisör gehen. Mit neuem Kopf geht der Tag gleich besser und es werden wieder Kartons gepackt. T und T heißt das Dreamteam und es dauert auch gar nicht so lange bis Bücher und Bücher und andere wichtige Sachen in den weißen Schachteln verschwunden sind. Nach dem Mittag geht es noch zum Handball und da wird auch gleich gewonnen. Tobi mit neuem persönlichem Rekord und Jan wird gefault. Gewinnen tun die trotzdem und das fetzt dann auch. In der Wohnung zurück spiel ich weiter packen und gucke die Avengers Serie. Dann wird noch ein wenig geputzt mit Tobi und Jan und es gibt Pizza.

Schlafen fetzt, wenn man Zeit dafür hat. Bis um 7 hatte ich und dann hab ich das Bett gegen die Baustelle alte Wohnung getauscht. Lampen abschrauben, Dinge von der Wand schrauben und mal wieder was in einen Karton packen. Das macht nicht so viel Spaß und wird dann unterbrochen von einer Fahrt nach Leipzig. Da wartet schon ein Sprinter auf mich und Nico. Der Sprinter ist zwar von Fiat, aber das stört erst mal nicht, denn meine Möbel müssen nicht unbedingte Mercedes fahren.
Dann geht es kurz in die Wohnung und ich sehe die anderen fleißigen Helferlein die sich an Gorm austoben und meine Bleibe mit Vorhängen und Jalousien pimpen.
Mit dem großen Brumm Brumm wieder in Wolfen, packen wir alles rein was passt und der Plan mit einer Fahrt und bis 14 Uhr fertig zu werden wird zu einem Traum der in unerreichte Gefilde rückt. Gegen zu spät stehen wir das erste Mal vor meiner Wohnung und laden alles aus, was das Mobile zu bieten hat. Das geht dann richtig schnell und da kommt man sich noch blöder vor. Die zweite Fahrt kommt dann auch bald zuerst gibt es Eis von Nicci und während wir mein Hab und Gut von oben nach unten bringen, werde die Stimmen immer lauter, dass ich doch nie wieder in eine 5. Etage ziehen soll. Hab ich auch nicht vor.
Irgendwann sind wir dann auch die Ladung los und ich bin auch ein wenig ermattet. Aus 14:00 Uhr wurde 20:00 Uhr als ich in der Wohnung ankomme wird es schon langsam dunkel und auf dem Hauptbahnhof laufen Tauben rum. Dennis und Martin haben schon ein bisschen ausgepackt und eine Lampe flackert auch schon lustig vor sich hin. Da kann man schon mal zu Hause sein.
Dass das Wasser schon mal aus der falschen Wand kommt und im Hinterhof seltsame Geräusche tönen, trüben das Ganze nur bedingt.

Am Montag geht ja so eine Woche eigentlich erst los, blöd nur wenn die davor gar nicht aufgehört hat. Ich fühle meinen Körper auf einer ganz neuen Ebene und mein Aua geht überall dorthin wo ich auch bin. Ich schleppe mich trotzdem auf Arbeit und das geht dann auch irgendwie. Auch wenn ich schon nix mehr weiß. Der frühe Abend wird dann wieder dem Auspacken gewidmet und auch wenn sich die Reiswaffeln in den Papiermüll stürzen komme ich gut voran. Dann kommt noch Besuch vorbei. Emma probiert meinen neuen Teppich aus, denn der ist ja multifunktional. Man kann drauf stehen, drauf laufen, drauf spielen und drauf sitzen. Um nur einige seiner Möglichkeiten zu nennen. Nebenbei läuft Timmy und ich kann mich immer wieder meiner Küche widmen. Die sieht dann auch bald aus wie eine und irgendwann wird gecoucht und DVD geguckt. Bis Emma geholt wird und ich mich in mein Bett werfen kann und noch ein wenig lese. Denn das Internet lässt sich noch ein wenig Zeit.

Es ist Dienstag und der Alltag hat mich wieder bei sich. Es ist alles noch ungewohnt aber ich weiß wo was steht und das Aua ist auch auf dem Rückmarsch. Auf Arbeit gehen wird von Regen begleitet aber kalt ist es nicht. Ich rieche aber wie nasser Hund und das muss ich nicht mögen. Fleißig bin ich natürlich auch und im Netto werfe ich unsere Mittagspläne über den Haufen. Wir ergreifen aber neue Ideen und werden trotzdem satt. Nach der Arbeit schlurfe ich noch zum Baumarkt und kaufe Heilmittel für Spüle und Waschmaschine. Ich will ja nicht meckern über Normgrößen und deren Vergänglichkeit. Es ist aber nicht der Plan gewesen, dass ich Wäsche und Geschirr im selben Raum sauber mache.
Mein Kühlschrank hat auch noch ein wenig Inhalt bekommen und von DVD kommt Batman. Es wird wohl noch eine Weile dauern bis ich hier wirklich zu Hause bin, aber ich bin auf dem Weg und der wird schon mal interessant auch wenn ich noch kein Internet habe.


bisschen matsche aber glücklich
(der Toni wurde hier durch einen Schauspieler ersetzt)

Donnerstag, 2. Mai 2013

Lost in Ikea



Es war ein Tag im Mai und der Tag war frei. Das kann man nutzen um das Verhältnis zur Couch zu festigen und die Dinge zu gucken die man schon lange sehen wollte. Dabei ist dann auch ein Festivalspecial vom MDR über das Highfield. Und was soll ich sagen? Sogar eine Veranstaltung die cooler kaum sein kann wird vom MDR zu einem kleinen Provinzfest degradiert. Pärchen werden befragt wie sie sich denn beim Festival kennen gelernt haben und obwohl der Konsens doch immer Ficken ist, soll das Ganze noch als romantisch wahrgenommen werden. Klar Jungs kein Problem. Später wird noch interviewt bis das Mikro fällt und da man ja jung und fetzig ist, reicht es nicht Fragen zu stellen die dann mit Antworten beantwortet werden. Nein da muss der Markus Wiebusch sich seine Songs von Festivalbesuchern vorsummen lassen und dann erkennen welches Liedgut denn das genau ist. Für einen der besten Texter im hier und jetzt ein Schlag ins Gesicht. Die Tortur wird dann noch garniert von sehr betrunkenen Menschen die in die Kamera reden dürfen und dabei weder auf Lautstärke noch auf Inhalt achten müssen. Später kommt dann doch noch Musik und das versöhnt nur zur Hälfte man hätte ja noch eine oder zwei Bands mehr hören können. Ich hätte stutzig werden sollen, als die Moderatorin ihren verbalen Opener mit einer Pommesgabel und einem Satz mit Rock beschloss.
Der Tag war damit aber noch nicht vorbei und wenn man nicht zu Hause sitzt, sitzt man eben woanders. Am Proberaum wo Daniel und Claudi mit den anderen Stimmen und Instrumente laut machen. Damit hatte ich aber nicht viel zu tun. Meine Aufgabe war es klein Emma zu bewachen und das war viel schwerer als Metal. Die rennt ja immer rum und will dir das neuen zu Hause zeigen, bedeckt sich mit Kreide und rennt dann wieder rum. Das muss man natürlich im Auge behalten und das ist vom Gartenstuhl aus gar nicht so leicht. Natürlich hab ich sie auch mal auf ihren Wanderungen begleitet, aber größtenteils hatte ich doch einen freien Tag. Als dann noch Dunkelheit dazu kam, war ein Bett nicht nur cool sondern zwingend notwendig.


Nach dem Tag im Mai kam noch ein Tag im Mai. Der Tag wird dann auch von einigen Menschen genutzt um Geburtstag zu feiern und wie der Zufall es will, war die Claudi eine davon Marcus und Kola haben heute auch Geburtstag). Präzise Vorbereitungen und Top Secret Aktionen sorgten dafür, dass wir passende Geschenke und eine lustige Karte hatten. Das war toll. Dann bin ich noch mit Claudi einkaufen wandern gegangen (dabei hatte ich eine tragende Rolle), damit es Kuchen geben konnte. Auch toll. Eva hält sich irgendwann noch für einen Oktopus und das fetzt. Als es dann Kuche gibt, ist das Büro auch gut gefüllt nur ich bin mit meinen Gedanken schon ganz woanders. Bei Ikea nämlich wo ich mein Geld für allerlei Nützliches in deren Kassen werfen will um meine Inneneinrichtung ein wenig möblierter zu gestalten.  Das ist natürlich leicht gesagt, doch die erste Enttäuschung kommt schon auf der Fahrt. Ich darf nicht ins Kinderland. As ist doof und das Kinderland auch und alle auch. Na gut, dann geben wir eben Emma da ab und die freut sich und dann gehen wir in Claudis Land. Die rau hat mal einen Ikeakatalog bekommen und gegessen glaub ich. Die kennt ja fast alles und dann noch die Preise und die Namen und überhaupt. Da komme ich ganz schnell zu einem neuen Lack. Der lack bleibt aber nicht lange alleine. Bald schon trollen sich Näckten, Hemma, Lill viele andere mit im Wagen und wollen zu mir nach Hause. Über Sinn und Unsinn mancher Anschaffungen kann man sicher diskutieren, aber das lasse ich jetzt einfach mal nicht zu. Ich kann das alles gut gebrauchen und es war ja billig.
Wer jetzt aber denkt, dass der Besuch beim Schweden nur Spaß war, der irrt sich aber gewaltig. Bevor ich mich mit den Vasen anfreunden konnte, hörte ich einen Satz, den man in diesem Ikea nicht hören möchte. „Das steht oben.“ Oben meint dann die zweite Etage wo eigentlich nur alles ausgestellt ist und gar nicht mitgenommen werden will. Bis auf wenige Teile die sich hier unten wohl nicht wohl fühlen. Um dann doch an das begehrte Gut zu kommen, muss man durch den ganzen Laden und dann noch mal durch den ganzen Laden und dann sieht alles gleich aus und man sucht die Pfeile am Boden und man denkt man war hier schon und geht einfach weiter und dann kommen die Sachen die man kennt und man sieht Lack und man ist zu weit und man geht zurück man sucht ja einen Wasserhahn und dann hat man ihn und geht wieder los und es hört nicht auf und hinter jeder Ecke geht es noch mal weiter und überall Zeug was man schon gesehen hat und doch nicht kaufen möchte und man merkt, dass das Schafsfell zu teuer ist und das muss dann ausgesetzt werden im Ikea am Telefon und dann steht man noch ewig an der Kasse.
Aber gut, ich hab jetzt Lampen und ein Regal und was für eine Klamotten und ich hab ein Bügelbrett und Möhre. Da kann man also noch mal hin, man muss nur wissen wo lang.


Im a Survivor!