Kartons packen,
Möbel zukleben und das alles in ein Auto und los geht’s. So ist
der Plan und ich habe drei Tage Zeit. Das hört sich gut an und da
kann ja auch nix mehr schief laufen. Ist es auch nicht, das kann ich
sagen, aber so leicht war es dann auch nicht. Der Freitag lief schon
mal ganz gut an. Ich bin auf Arbeit, gehe kurz eine Hose kaufen, weil
die kurze zu kalt ist, das Wetter wird schön und die lange Hose ist
mir zu warm. Dann planen wir noch einen Wandertag und es entbrennt
ein Wahlkampf zwischen Dresden und Gringeln. Ich glaube Dresden hat
gewonnen. Dann wird noch das Team Menzel und Küttner im Kampf für
die Gesetze der Gestalter. Das wird eine tolle Serie. Inspektor Nr. 9
hat damit nichts zu tun, aber er hat meine Hose kontrolliert und das
ist eine Erwähnung wert.
Mit dem Zug geht es
dann nach Wolfen. Auf dem Bahnhof hab ich noch Zeit und hole mir die
erste Musik für die neue Wohnung. Junip auf Vinyl soll es sein. Sie
ist es dann auch und wenn man mit einer tollen Schallplatte durch die
Gegend läuft sieht man einfach besser aus.
In der alten Wohnung
fange ich schon mal an mit packen und bin damit nicht alleine. Tobi
hilft und damit nicht genug. Er macht das noch das ganze Wochenende
lang bis zum Schluss und das ist mehr als cool.
Der Samstag beginnt
mit aufstehen und zum Frisör gehen. Mit neuem Kopf geht der Tag
gleich besser und es werden wieder Kartons gepackt. T und T heißt
das Dreamteam und es dauert auch gar nicht so lange bis Bücher und
Bücher und andere wichtige Sachen in den weißen Schachteln
verschwunden sind. Nach dem Mittag geht es noch zum Handball und da
wird auch gleich gewonnen. Tobi mit neuem persönlichem Rekord und
Jan wird gefault. Gewinnen tun die trotzdem und das fetzt dann auch.
In der Wohnung zurück spiel ich weiter packen und gucke die Avengers
Serie. Dann wird noch ein wenig geputzt mit Tobi und Jan und es gibt
Pizza.
Schlafen fetzt, wenn
man Zeit dafür hat. Bis um 7 hatte ich und dann hab ich das Bett
gegen die Baustelle alte Wohnung getauscht. Lampen abschrauben, Dinge
von der Wand schrauben und mal wieder was in einen Karton packen. Das
macht nicht so viel Spaß und wird dann unterbrochen von einer Fahrt
nach Leipzig. Da wartet schon ein Sprinter auf mich und Nico. Der
Sprinter ist zwar von Fiat, aber das stört erst mal nicht, denn
meine Möbel müssen nicht unbedingte Mercedes fahren.
Dann geht es kurz in
die Wohnung und ich sehe die anderen fleißigen Helferlein die sich
an Gorm austoben und meine Bleibe mit Vorhängen und Jalousien
pimpen.
Mit dem großen
Brumm Brumm wieder in Wolfen, packen wir alles rein was passt und der
Plan mit einer Fahrt und bis 14 Uhr fertig zu werden wird zu einem
Traum der in unerreichte Gefilde rückt. Gegen zu spät stehen wir
das erste Mal vor meiner Wohnung und laden alles aus, was das Mobile
zu bieten hat. Das geht dann richtig schnell und da kommt man sich
noch blöder vor. Die zweite Fahrt kommt dann auch bald zuerst gibt
es Eis von Nicci und während wir mein Hab und Gut von oben nach
unten bringen, werde die Stimmen immer lauter, dass ich doch nie
wieder in eine 5. Etage ziehen soll. Hab ich auch nicht vor.
Irgendwann sind wir
dann auch die Ladung los und ich bin auch ein wenig ermattet. Aus
14:00 Uhr wurde 20:00 Uhr als ich in der Wohnung ankomme wird es
schon langsam dunkel und auf dem Hauptbahnhof laufen Tauben rum.
Dennis und Martin haben schon ein bisschen ausgepackt und eine Lampe
flackert auch schon lustig vor sich hin. Da kann man schon mal zu
Hause sein.
Dass das Wasser
schon mal aus der falschen Wand kommt und im Hinterhof seltsame
Geräusche tönen, trüben das Ganze nur bedingt.
Am Montag geht ja so
eine Woche eigentlich erst los, blöd nur wenn die davor gar nicht
aufgehört hat. Ich fühle meinen Körper auf einer ganz neuen Ebene
und mein Aua geht überall dorthin wo ich auch bin. Ich schleppe mich
trotzdem auf Arbeit und das geht dann auch irgendwie. Auch wenn ich
schon nix mehr weiß. Der frühe Abend wird dann wieder dem Auspacken
gewidmet und auch wenn sich die Reiswaffeln in den Papiermüll
stürzen komme ich gut voran. Dann kommt noch Besuch vorbei. Emma
probiert meinen neuen Teppich aus, denn der ist ja multifunktional.
Man kann drauf stehen, drauf laufen, drauf spielen und drauf sitzen.
Um nur einige seiner Möglichkeiten zu nennen. Nebenbei läuft Timmy
und ich kann mich immer wieder meiner Küche widmen. Die sieht dann
auch bald aus wie eine und irgendwann wird gecoucht und DVD geguckt.
Bis Emma geholt wird und ich mich in mein Bett werfen kann und noch
ein wenig lese. Denn das Internet lässt sich noch ein wenig Zeit.
Es ist Dienstag und
der Alltag hat mich wieder bei sich. Es ist alles noch ungewohnt aber
ich weiß wo was steht und das Aua ist auch auf dem Rückmarsch. Auf
Arbeit gehen wird von Regen begleitet aber kalt ist es nicht. Ich
rieche aber wie nasser Hund und das muss ich nicht mögen. Fleißig
bin ich natürlich auch und im Netto werfe ich unsere Mittagspläne
über den Haufen. Wir ergreifen aber neue Ideen und werden trotzdem
satt. Nach der Arbeit schlurfe ich noch zum Baumarkt und kaufe
Heilmittel für Spüle und Waschmaschine. Ich will ja nicht meckern
über Normgrößen und deren Vergänglichkeit. Es ist aber nicht der
Plan gewesen, dass ich Wäsche und Geschirr im selben Raum sauber
mache.
Mein Kühlschrank hat auch noch ein wenig Inhalt bekommen und von DVD
kommt Batman. Es wird wohl noch eine Weile dauern bis ich hier
wirklich zu Hause bin, aber ich bin auf dem Weg und der wird schon
mal interessant auch wenn ich noch kein Internet habe.
bisschen matsche aber glücklich
(der Toni wurde hier durch einen Schauspieler ersetzt)