Mittwoch, 16. Mai 2018

Warum ich Brad Pitt bin

Ich sitze hier und schlürfe gerade meinen Kopfentspannungstee. Der ist lecker und macht mich glauben, ich bin entspannt. Nach was er schmeckt und warum er mich entspannt weiß ich nicht. Wahrscheinlich sind es die ausgewählten, handgezupften Kräuter aus einer entlegenen Bergregion die mit größter Sorgfalt getrocknet und dann in kleine Seidenbeutel gepackt wurden um mir das perfekte Teeerlebnis zu verschaffen. Noch wahrscheinlicher sind das einfach nur die Reste die in keinen anderen Tee mehr rein passen und sich in der Teehalle unter den Fließbändern ansammeln. Quasi die Leberwurst der Teebranche.
Ich sitze also hier und schlürfe meine Leberwurst als mir ein Gedanke kommt. Vorhin als ich mal kurz aufgestanden bin hat meine Ferse weh getan und noch mehr vorhin, könnte auch Gestern gewesen sein, habe ich noch ein Stück von dem Film Troja gesehen. Da geht es um so Sachen und Achilles, von Brad Pitt gespielt, dem auch irgendwann seine Ferse weh tut. Da musste ich nur eins und eins zusammen zählen und mir war klar, ich bin Brad Pitt. Sich wird es jetzt wieder einige Menschen geben die mit Argumenten kommen und beweisen wollen, dass das nicht so ist. Denen höre ich aber nicht zu. Ich bin nämlich Brad Pitt und habe das nicht nötig.

Anderes Thema, die Nasspappen von Fox wollten doch unlängst die Serie Brooklyn Nine Nine absetzen. Ist denn das zu glauben, ich hab das denen doch gar nicht gesagt. Was soll denn das? Macht hier jetzt jeder was er will? Werd ich überhaupt noch gefragt? Ich reg mich da ja nicht auf, ich hab das nicht nötig, ich bin nämlich Brad Pitt. Frech finde ich das trotzdem. Ist ja auch nicht die einzige Serie die sie aus dem Programm werfen. Die anderen fallen mir nur gerade nicht ein. Wie blöd das war, merkten die eventuell später als sich Netflix und andere Sender dann um Brooklyn Nine Nine kloppten und schon am nächsten Tag ein neuer Sender diese TV Perle zu sich geholt hat. Da muss man doch merken, dass man was nicht ganz durchdacht hat. Das werden vielleicht später noch. Im Gegenzug wollen die doch Last Man Standing aus dem Keller wieder hoch wühlen. Eine blöde Sitcom mit dem Tool Time Tim in der sich der Pfosten die ganze Zeit über Grüne, Linke und irgendwie alle lustig machen darf die nicht Trump gewählt haben.

Ich hab Fernsehen ja noch nie so richtig verstanden. Jeder kommt ja mal in das Alter wo er denkt, dass alles voll blöde ist und früher alles besser war. Beim genauen betrachten ändert sich das. Damals zum Anfang der Neunziger gab es eine Show die neben Rudi Carrell eine gelbe Hand zum Protagonisten hatte und uns beibringen sollte, dass wir jetzt eine fünfstellige Postleitzahl haben. Geguckt haben wir das natürlich trotzdem. He-Man hab ich auch noch gerne geguckt, sogar den neuen, den später dann keiner leiden konnte. Ich fand den super und hab sogar ein mal Sommerferien damit verbracht alle Folgen zu schauen. Warum gibt’s den eigentlich nicht bei Netflix. Ich muss da mal anrufen, die werden sicher auf mich hören, ich bin nämlich Brad Pitt.

Andres Thema, fällt mir gerade nicht ein. Es ist 19:31 Uhr und ich schlürfe schon wieder meine Leberwurst. Ich muss dazu sagen, dass zwischen den ersten Zeilen da oben und denen hier ein paar Tage vergangen sind. Hatte auch noch was anderes zu tun, ich bin nämlich sehr beschäftigt. Mit tätowieren lassen zu Beispiel. Die Heiligtümer des Todes sind jetzt in meinen Rücken gemalt und es hat fast nur ganz wenig nicht weh getan. Ich hab jedenfalls nicht geweint. Warum ich das genacht habe, kann sich jeder selber ausdenken, die beste Idee gewinnt eine gruselige Ente mit Schokodingsis. Und dann hab ich noch ganz viel anderes gemacht was voll toll war. Könnte ich jetzt sagen, aber das wäre gelogen. Lügen hab ich aber nicht nötig, ich bin nämlich Brad Pitt.

Eigentlich ist die Ente ganz lieb, aber sie blinzelt nie.

Montag, 14. Mai 2018

12 Points for Germany, Gratis Literatur für mich

Ich könnte hier erzählen, was ich am Männertag gemacht habe. Das würde aber nicht zum Titel passen und schon gar nicht zu mir. Der Männertag, obwohl das passende Genital vorhanden, ist mir egal. Sollen sie doch mit Durst und Fahrrad über die Lande streifen und sich benehmen wie nicht gescheit. Ich mache das nicht mit. Ich bleibe auf meiner Couch.

Statt dessen konzentrieren wir uns mal auf den Samstag. Der hat nämlich ganz andere Unternehmungen für mich parat und da sage ich natürlich nicht nein.

Früh:
Es ist gegen 6 und ich stehe auf. Dass es diese Uhrzeit am Wochenende überhaupt gibt ist für viele Menschen noch ein Geheimnis und warum man um diese Uhrzeit am Wochenende freiwillig das Bett verlassen muss ist auch nur schwer zu vermitteln. „Ich wollte Fotos machen.“ ist dabei sicher der Wahrheit entsprechend sorgt aber noch lange nicht für Antworten.
Ich erkläre es kurz: Um diese Uhrzeit ist die Sonne hier unten besonders schön zu sehen. Gerade auf Waldwegen wo es nur einzelne Sonnenstrahlen bis zum Boden schaffen gibt es sehr schöne Motive die es lohnt mit der Kamera fest zu halten. Für mich immer ein Grund das Bett hinter mir zu lassen.
Ich stehe als auf, mache mich fertig und gehe nach draußen um die schönen Sonnenstrahlen für die Nachwelt fest zu halten. Blöd nur wenn die Sonne noch hinter der Wolke wohnt und die Wolke ganz doll groß ist. Der Fachmann sagt dazu bedeckt und das bin ich dann auch. Ist natürlich nur eine Metapher, kann sich jeder selber aussuchen für was.

Immer noch früh:
Ein paar Fotos hab ich gemacht und jetzt geh ich erst mal einkaufen. Ab in den Laden der nicht ganz um die Ecke ist und immer ganz günstige Sachen hat die ich nur zur Hälfte brauche. Ich kaufe Was auf mein Brötchen und Chips. Die Chips werden später noch eine größere Rolle spielen. Mehr gibt es zum Einkauf nicht zu sagen. Das ist eben so. Der Leser kann sich jetzt sogar fragen, warum ich das Thema überhaupt angefangen habe und die Frage ist sogar berechtigt. Was soll der Scheiß du Vogel? Hast du zu viele Buchstaben oder was?

Vormittag:
Der H von G und sein Kind nehmen mich mit. Nicht irgendwo hin, nein es geht zur Comic Combo. Da ist Gratis Comic Tag und den verpasse ich ja nie.
Das Kind klingelt also bei mir und sagt Bescheid, dass es los geht. Ich geh noch mal Pipi machen und schon sind wir unterwegs. Das Kind erwähnt noch mal, dass wir zu den Comics fahren. Nur damit auch allen klar ist was hier läuft. Als wir ankommen, schon der erste Schock. Da stehen Menschen. Die stehen draußen und bilden eine Schlange. Die Schlange schlängelt sich bis zur Tür, macht dort eine Pause und geht dann oben weiter. Weil wir keine andere Wahl haben, machen wir mit bei der Schlange und blockieren erst mal eine Einfahrt. Damit nichts eskaliert sind auch Sturmtruppler da und lassen Fotos mit sich machen. Damit jeder weiß was er bestellen kann steht ein Robin neben der Schlange und verteilt noch mal die kleinen Heftchen die zeigen was es heute zu holen gibt. So ein Ding hatte ich schon vor einer ganzen Weile und meine Auswahl schon längst getroffen. Weil ich bin wie ich bin ist die natürlich weg und ich stehe vor der Tür mit dem Ding in der Hand und weiß nicht was ich will. Nur ein Comic hat sich bei mir eingebrannt. Das war eine Empfehlung von den Nerdzig Leuten, ich glaube die sind an allem Schuld.
Als ich dran bin weiß ich was ich will und nehme das auch. Eine Empfehlung gibts auch noch auf die Hand und noch mehr Comics von damals und eine Maske und eine Postkarte. Damit ist natürlich noch lange nicht gut. Bestellt hatte ich nämlich auch noch. Comics um genau zu sein. Die will ich auch gleich mitnehmen und werde erst mal enttäuscht. Die sind nur zum Teil da und ich nehme erst mal nur zum Teil was mit und noch was anderes. Als ich den Laden verlasse bin ich glücklich und freue mich auf spannende Leseabende unter meiner Decke.

Abend:
Klar der Zeitsprung ist jetzt schon ein bisschen krass. Ist aber auch nichts weiter passiert. Ich hab nur kurz Fußball gehört, auf dem Fernseher. Dann noch mal Sportschau geguckt und mir die Haare geschnitten.
Kurz vor gegen ca neun rum bin ich dann zu Familie S gegangen. Da gucken wir, wie schon in den letzten Jahren, den ESC und nehmen das nicht halb so ernst wie die Schöneberger. Hierbei kommen auch meine Chips zum Einsatz. Das sind ganz besondere. Eine Limited Edition. Holländische Majo mit Senfgeschmack oder so. So wie sich das anhört schmecken die auch. Kann jetzt jeder wieder seine eigenen Gedanken zu machen wie das zu verstehen ist.
Zuerst gibt es mal Smoothies. Nicht den Kram mit Grün und gesund. Hatte ich ja letztens gemacht. Feldsalat in den Mixer, Wasser hinterher und Knopf gedrückt. Das hat geschmeckt wie am Garten lecken. Ganz furchtbar. Da will ich auch gar keine Interpretation zulassen. Das war nix, also wirklich nix. Gib das deinem Kind und der oder die wird nie wieder was grünes essen und dich hassen, einfach weil du da bist.
Es gab also Smoothies, die waren aus Eis und Beeren glaub ich und voll lecker.
Im Fernsehen war es eher nicht so toll, da haben die öffentlich Rechtlichen noch das Vorprogramm zum eigentlichen Event gestaltet und mal wieder keine Ahnung gehabt was der Mensch auf meinem Platz eigentlich sehen will. Die Schöneberger in ihrem Moosgummikleid war da wie immer bemüht, aber nicht sehr witzig und warum die auch noch singen nachmachen musste, weiß ich wirklich nicht. Wenn schon Playback, dann wenigstens üben.
Der eigentliche Event hat dann noch schlimmer begonnen. Wo die Schöneberger noch mit ihrer eigen Sympathie glänzen kann, müssen die Damen am Austragungsort mit komisch gemalten Dekolletés auffallen und ganz furchtbar steif daher kommen.
Der Teil mit der Musik war mal wieder alles was der ESC so kann. Von ganz ganz schlimm bis eigentlich ok war so einiges dabei und ich frage mich immer wieder wie weit der Begriff cool so gedehnt werden kann.
Die Auswertung war natürlich wieder voll mit „War ja klar“ und „Das ist reine Politik“ oder auch „Das hätte ich nicht gedacht“. Und was soll ich sagen. Die dicke Björk hat gewonnen und ich habe da kein Verständnis für. Das Lied war ja nur schwer als solches zu erkennen und hatte so gar nichts was mich dazu bewegen könnte das noch mal zu hören. Österreich war schon besser. Nächstes Jahr werde ich da auch mal mit machen. Ich werde Tierstimmen nachmachen und Eimer ins Publikum werfen, den Song nenne ich dann Freedom for Everybody und hab das Ding schon so gut wie gewonnen.

Dienstag, 1. Mai 2018

Wir essen und essen und essen und dann retten wir die Welt



Zebra, Krokodil, Hai, Regenbogenfisch und Frosch ganz aus der Nähe. Was sich erst mal anhört wie ein Besuch im Zoo wird schon in der nächsten Zeile eine fiese Wendung nehmen und ist nichts für Vegetarier. Wir waren essen und die fünf Tiere vom Textanfang gab es dort gut gekühlt zum auf den Teller packen. Weil ich eben bin wie ich bin gehört eine gewisse Neugier dazu und damit alles auf den Teller was ich noch nicht im Mund hatte.

Los geht es mit vor dem Laden stehen und warten bis alle da sind. Weil wir schon groß sind, haben wir reserviert und müssen nur ein bisschen in einer Schlange stehen. An der Kasse gibt es kleine Tüten mit Skittles. Das braucht keinen Nebensatz, das ist einfach so toll.
Vom Eingang werden wir dann in die Hallen des Fressens geleitet. Da steht alles mögliche was der Mensch sich als Nahrung erdacht hat und wartet nur darauf von uns auf Teller gepackt zu werden damit wir es zu unseren Plätzen bringen und gierig in unsere Leiber schaufeln.

Ich könnte jetzt noch eine ganze Weile beschreiben wie man in einem Restaurant sitzt und isst. Das will ich aber nicht. Ich komme lieber gleich zum Punkt. Ich habe ganz viel gegessen und ich habe etwas gelernt. Wer Froschschenkel für eine Delikatesse hält der hat sie nicht mehr alle. Das schmeckt wie Hühnchen und macht nicht satt. Auch die anderen Exoten die ich eingangs erwähnte sind nicht auf meiner Liste von Tieren die man unbedingt in sich rein hauen muss. Ansonsten war es einfach der Hammer. Ich habe Sushi gegessen wie blöde, Morcheln und Seetangsalat, ein kleines Stück Kartoffel und noch mehr was ich nicht mehr weiß. Ganz nebenbei haben wir die Urkalorie entdeckt. Sie ist weiß und schmeckt wie der Kuss einer Buttercremetortenfrau oder eines Buttercremetortenman, ganz nach belieben. Das Ding ist auch ganz krass am Stoffwechsel vorbei ab an die Hüfte und will da nicht mehr weg.
Zum Schluss ist mein Hemd eingelaufen und mein Gürtel auch. Ob wir da noch mal hingehen ist natürlich keine Frage, nur werden wir diesmal mit einem Plan in die Schlacht ziehen.

Abends sind der P und ich noch ins Kino um den neuen Avengers zu gucken. Der ist der Hammer und sollte im Unterricht ab der siebten Klasse laufen, in welchem Fach ist mir egal. Müssten ohnehin mehrere sein, weil der Film ungefähr einen halben Tag geht und ich danach ganz dolle müde war. Warum ich mir während er Vorstellung noch zwei große Bountyriegel und ein Oreoeis rein drängeln konnte, wird man wohl erst in der Zukunft klären können.

Wer jetzt noch wissen will, wie weit ich mit meinem Buch bin und was ich sonst so erzähle wenn eine Kamera läuft, der kann sich noch das Video angucken.


Hier gibts noch ein paar Bilder mit neckischen Kommentaren von mir, aber erst das Video gucken.

Hier sehen wir Sushi, Algen und Morcheln.
Die Morcheln schmecken komisch.

Ein bisschen Nachtisch, die weiße Murmel ist ein Urkalorie.


 So sah unser Tisch aus. Furchtbar.

Meerestiere, die schlafen nur.